Aktuelles
BUND-Vortrag: Die kleinen Wegelagerer von Reusten - Raubfliegen am Kochhartgraben
In einer Kooperationsveranstaltung von BUND und UWZ Tübingen hält Konstantin Bock einen Vortrag zum Thema Raubfliegen. Dieser findet am 15.03.23 um 19:30 Uhr in der Zehntscheuer Reusten und am 16.03. um 19 Uhr in der Begegnungsstätte Hirsch in Tübingen statt.
Raubfliegen sind mit ihrer räuberischen Lebensweise und ihrem exotischen Aussehen eine spannende Insektenfamilie und haben eine höheren Bekanntheitsgrad verdient! Der Referent nimmt uns auf eine Reise in die Welt dieser kleinen Jäger mit und erzählt von seinen Forschungsergebnissen am Spitzberg und im Kochartgraben. Er geht dabei auch auf ihre vielfältigen Beziehungen zur Landschaft und anderen Lebewesen ein, auch auf die Bedeutung, die diese extravaganten Fliegen für uns Menschen haben.
Weitere Informationen finden Sie hier.
Projektförderung der Stiftung Naturschutzfonds Baden-Württemberg: "Wir fördern Vielfalt"
Aktuell stellt die Stiftung Naturschutzfonds im Zuwendungsbereich „Ersatzzahlungen“ rund 5 Millionen EUR für die Projektförderung bereit. Die zur Verfügung stehenden Ersatzzahlungen fließen der Stiftung Naturschutzfonds als Ausgleich für bauliche Eingriffe in Natur und Landschaft zu und sind für praktische Maßnahmen beispielsweise des Artenschutzes, des Biotopverbunds, der Biotopvernetzung oder der Erstpflege einsetzbar.Nähere Informationen gibt es unter https://stiftung-naturschutz-bw.de/de/wir-foerdern-vielfaltEine digitale Infoveranstaltung dazu findet am 19. April 2023 von 10:00 bis 12:30 statt, Anmeldungen bis 14. April über heike.henn@um.bwl.de.
Kulturlandschaftspreis: Ausschreibung und Bewerbung
Der seit 1991 vom Schwäbischen Heimatbund verliehene Kulturlandschaftspreis wird seit 1995 in Zusammenarbeit mit dem Sparkassenverband Baden-Württemberg vergeben. Dieser unterstützt gemeinsam mit der Sparkassenstiftung Umweltschutz den Preis finanziell und stellt ein Preisgeld in Höhe von über 10.000 Euro zur Verfügung.
Mit dem Preis werden herausragende Verdienste um die Erhaltung, Pflege und Wiederherstellung von Kulturlandschaften gewürdigt. Mit dem Jugendpreis soll frühes Engagement besonders belohnt werden.
Wenn Sie als Einzelperson, Gruppe oder Verein eine Kulturlandschaft betreuen und pflegen, so fordern wir Sie auf, sich um diesen Preis zu bewerben. Die Preisverleihung findet im Herbst in einer öffentlichen Veranstaltung statt. Weitere Informationen zur Bewerbung finden Sie hier.
Einsendeschluss für die Bewerbung 2023 ist der 30. April 2023.
Erfolg: Aussterben des Rebhuhns im Landkreis Tübingen vorerst gestoppt. Das von PLENUM geförderte NABU-Projekt endete am 25.11.2022 mit der Abschlussveranstaltung an der Hochschule für Forstwirtschaft (HFR)– die Schutzbemühungen sollen verstetigt werden
Ist das Rebhuhn noch zu retten? Die Chancen sind jedenfalls gestiegen, dass sich in Baden-Württemberg wieder eine größere Population des gut getarnten Bodenbrüters entwickeln kann. Wichtige Vorarbeiten dazu hat ein Projekt im Landkreis Tübingen geleistet, das zum Jahreswechsel endet. Dort liegt einer der letzten Verbreitungsschwerpunkte des Brutvogels im Land. Statt den Artenschwund nur zu beklagen, haben sich verschiedene Akteure gemeinsam auf den Weg gemacht. Mit einigem Erfolg: „Das drohende Aussterben des Rebhuhns im Landkreis Tübingen konnte vorerst verhindert und der seit den 1980er Jahren kontinuierliche Rückgang erstmalig gestoppt werden. Noch können wir das Rebhuhn retten. Doch dies geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Die Zeit drängt!“, sagt Projektleiterin Karin Kilchling-Hink. Ihre Projektkollegin Dr. Sabine Geißler-Strobel ergänzt: „Der Erfolg ist hart erkämpft. Es leben zwar wieder mehr Rebhühner im Projektgebiet als vor sechs Jahren, aber von einer langfristig stabilen Population mit zirka 250 Rebhuhnrevieren sind wir mit den aktuell 41 Revieren noch weit entfernt.“ Das Kooperationsprojekt „Rebhuhnschutz im Landkreis Tübingen“ wurde 2017 gestartet und nach zwei Jahren Laufzeit um zweimal zwei Jahre bis 31.12.2022 verlängert. Es wurde durch PLENUM Tübingen gefördert, vom NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen getragen und in Kooperation mit VIELFALT e. V., der Initiative Artenvielfalt Neckartal (IAN) und dem Landratsamt Tübingen umgesetzt. Ziel war es, das drohende Erlöschen des Rebhuhns im Landkreis zu verhindern, bei Landwirtschaft, Politik und Bevölkerung ein Bewusstsein für die Bedürfnisse des Rebhuhns zu schaffen und sinnvolle Maßnahmen zu erproben und umzusetzen. Dass dieser Erfolg nur durch das besondere Engagement der regionalen Akteurinnen und Akteure möglich war, brachte der Tübinger Landrat Joachim Walter beim Treffen der Projektpartner zum Projektabschluss in Rottenburg mit seinem deutlichen Lob zum Ausdruck. „Ehrenamtliche machten sich mit Herzblut und Hoffnung im Frühjahr allabendlich auf Rebhuhnsuche. Landwirte auf ihrem Schlepper bereiteten das Saatbett für Blühmischungen. Naturschutzaktive und Kommunen stutzten die zu hoch gewordenen Gehölzkulissen. Ich danke Ihnen allen, auch jenen, die geholfen haben, den Fuchs als wichtigsten Beutegreifer des Rebhuhns in Schach zu halten.“ Die Erfahrungen aus dem Projekt sind auch in die Ausgestaltung der neuen Förderprogramme FAKT und LPR für Landwirtinnen und Landwirte ab 2023 auf Landesebene mit eingeflossen. Die Strahlkraft des Projekts mit Fachtagung und Politikberatung hat sogar bis nach Brüssel gereicht, wo auf EU-Ebene ein Schutzkonzept für das Rebhuhn erarbeitet wird. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/projekte-partner/plenum-projekt-rebhuhn/
Wiesenspaziergang in Breitenholz
Am Donnerstag, den 2. Juni, lud der Verein VIELFALT zum abendlichen Wiesenspaziergang rund um Breitenholz ein. Zentrales Thema war die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen, die als Hotspot der Artenvielfalt gelten, in ihren Beständen aber kontinuierlich abnehmen. Eine wichtige Rolle zum Erhalt der Flächen spielt die Nutzung des Unterwuchses, die bei den meisten privaten Besitzer*innen heutzutage aber kaum mehr von Bedeutung ist. Das Projekt „A gmäht’s Wiesle“ soll dem entgegenwirken, indem es Wiesenbesitzer*innen und Landwirte zusammenbringt.Der Einladung folgten knapp 50 Interessierte, die sich bei schönstem Sonnenschein rund zwei Stunden von den Fachleuten durch die vielfältige Landschaft entlang des Schönbuchs führen ließen. Bereichert wurden die angesprochenen Themen durch einige Landwirte, die ihre praktischen Erfahrungen und Herausforderungen bei der Streuobstwiesenpflege direkt an die Besucher weitergeben konnten. Der Appell daraus an die Grundstückseigentümerinnen und Grundstückseigentümer: Die Nutzung des Wiesenaufwuchses komplett einem Landwirt zu übergeben, da sich nur so für beide Seiten der Aufwand verringert – Der Landwirt ist flexibel und der/die Besitzerin muss sich nicht mehr mit der Frage befassen „Wohin mit dem Mähgut?“.Um den Teilnehmenden auch die kulinarischen Vorzüge der Streuobstwiesenpflege näher zu bringen, wurden zum Abschluss Apfelschorle und Würstchen angeboten, deren Rohstoffe zum Großteil direkt aus Breitenholz stammten.
Pflegemaßnahmen an Amphibiengewässern
Der ABS (Amphibien/Reptilien-Biotop-Schutz Baden-Württemberg e. V.) hat zur Hilfestellung für die Pflege von Amphibiengewässern, sowie alle etwaig auftretenden Fragen eine Dokumentation erstellt, welches hier mit den relevanten Informationen Antwort auf offene Fragen geben will. Dies soll helfen, die durch Amphibien genutzten Gewässer zu fordern und zu fördern um hier die Nutzbarkeit für die Amphibien zu sichern.„Handreichung zur Umsetzung von Pflegemaßnahmen an Amphibiengewässern“ ist hier zu finden.