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PLENUM Landkreis Tübingen geht in die finale Runde – für 2027 können letztmalig Fördergelder beantragt werden

Im Landkreis Tübingen blickt das Landesförderprogramm PLENUM („Projekt des Landes Baden-Württemberg zur Erhaltung von Natur und Umwelt“) auf eine mehr als zehnjährige Erfolgsgeschichte und über 400 Projekte mit einem Gesamtvolumen von über 2,5 Millionen Euro zurück. Leider hat jedes Projekt ein Ende und PLENUM Landkreis Tübingen läuft am 31.12.2027 aus. Für das letzte Haushaltsjahr 2027 stehen mit Landesmitteln in Höhe von insgesamt 100.000 € nur noch begrenzte Mittel zur Verfügung.
Letztmalig können Förderanfragen für verschiedenste Naturschutzprojekte ab sofort, aber spätestens bis 11. Januar 2026, an die Geschäftsstelle von VIELFALT e.V. in Mössingen gerichtet werden. Die Abgabe der vollständigen Antragsunterlagen muss dann zwingend bis zum 31.03.2026 erfolgen, damit die Aussicht auf Förderung besteht.
Um trotz des im Vergleich zu den Vorjahren geringen Budgets möglichst vielen Antragstellenden die Chance auf eine Förderung bieten zu können, müssen in der letzten Förderrunde einzelne Maßnahmen von der Förderung ausgeschlossen werden. Dazu zählen bspw. Landschaftspflegegeräte mit Anschaffungskosten über 20.000 Euro, die Einzelbetrieben/-personen nicht mehr gefördert werden können. Dennoch bleiben die Fördermöglichkeiten für Projekte, die dazu beitragen, die Biodiversität unserer Kulturlandschaft durch naturschonende Bewirtschaftung zu bewahren oder Menschen darüber aufzuklären, vielseitig. Von einfachen Investitionen im Bereich der Landschaftspflege (z.B. Mahd, Obstauflese, Weidetierhaltung) oder der Verarbeitung / Vermarktung naturverträglich erzeugter Rohstoffe (z.B. Obst von Streuobstwiesen, Wein aus Steillagenweinbau, Fleisch aus extensiver Weidehaltung) bis hin zu Konzeptionen für innovative Landschaftspflegeprojekte (z.B. Beweidungskonzepte), kleinere Natur- und Artenschutzprojekte oder vielgestaltige Umweltbildungsmaßnahmen ist einiges möglich. Wichtig ist, dass alle Projekte zur Erreichung wichtiger Naturschutzziele im PLENUM-Gebiet Landkreis Tübingen beitragen und bis Herbst 2027 abgeschlossen werden. Besonders erwünscht sind dabei Projekte, die eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit sozialer Benachteiligung ermöglichen. Erkundigen Sie sich bitte individuell bei VIELFALT e.V., ob Ihre Projektidee eine Aussicht auf Förderung hat. Einen Überblick zu den bis Ende 2024 geförderten Projekten steht unter https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/nach-gebiet zur Verfügung.VIELFALT e.V. unterstützt Privatpersonen, Landwirte, Gewerbetreibende, Initiativen, Vereine, Kommunen und andere dabei, Fördermittel aus dem Landesprogramm zu beantragen. Das PLENUM-Team bei VIELFALT e.V, freut sich auf Ihre Anfrage und steht gerne zur Beratung und Antragsabwicklung zur Verfügung.Tel.: 07473/9249873, 07473/270-1286 oder 07071/207-4804; oder per E-Mail: info@vielfalt-kreis-tuebingen.de.

Genussmarkt im Landratsamt Tübingen

Flyer Genussmarkt © Landratsamt Tübingen

Unser erster Genussmarkt: „aus'm Kreis Tübingen oifach guad“!Endlich ist es so weit: Am 14. und 15. November 2025 jeweils von 10:00 bis 20:00 Uhr laden wir euch herzlich zum ersten Genussmarkt auf dem Gelände des Landratsamts Tübingen ein. In der lichtdurchfluteten Glashalle und im Innenhof erwartet euch eine kulinarische Entdeckungsreise durch die Vielfalt unserer Region. Von Apfelmost bis Zwiebelkuchen – hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.
Gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Abteilung Landwirtschaft präsentieren wir euch am Wochenende einen spannenden Einblick in unsere Arbeit für die Landschaftspflege und den Erhalt wertvoller Lebensräume 🌾🐝🪲🦋🐸🌼🌿An unserem Stand könnt ihr sechs verschiedene Lebensraumtypen entdecken - von Acker über Magerrasen bis hin zu FFH-Mähwiesen.
Euer Wissen ist gefragt:👉 Welches regionale Produkt, welches Tier und welche Pflanze gehört zu welchem Lebensraum?👉 Und welche Pflegemaßnahmen setzen unsere Landwirte und Landwirtinnen um, damit diese besonderen Lebensräume erhalten bleiben? 🌸🚜
Kommt vorbei, testet euer Naturwissen und lernt mehr über die Kulturlandschaft vor eurer Haustür!
📍 Genussmarkt im Landratsamt Tübingen; Ihr findet uns im Nebenraum der INSIVA-Cafeteria!📅 14./15.11. von 10:00-20:00 Uhr
Wir freuen uns auf euch!
Hier findet Ihr das unterhaltsame und bunte Rahmenprogramm - es ist für jeden was dabei!Hier gibt's aktuelle Infos.

Unsere Heimat und Natur-Wettbewerb – der Naturschutzwettbewerb von EDEKA im Südwesten startet in eine neue Runde

Im Rahmen der Aktion „Unsere Heimat & Natur“ spendet EDEKA Südwest für jeden verkauften Kräutertopf von „Unsere Heimat – echt & gut” einen Teil des Erlöses an Naturschutzprojekte in der Region. Die Edeka-Kaufleute haben seit 2014 bereits an über 290 Projekte Schecks im Gesamtwert von rund 736.000€ übergeben. Dieses Jahr sind weitere 29 Projekte dazu gekommen.
 
Das Ziel: Die Kulturlandschaft im Südwesten Deutschlands zu fördern und zu verbessern.
 
Auch im kommenden Jahr werden weitere Projekte ausgezeichnet, die zur Schaffung und Erhaltung eines Biotopverbundes beitragen.
 
Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 31. Januar 2026. Also schnell weitersagen und weiterleiten, um der Initiative in Ihrer Nähe die Chance auf bis zu 5.000 € Förderung einzuräumen. 
 
Sie wollen mehr über den Wettbewerb erfahren? Dann schauen Sie doch mal auf:
Unsere Heimat & Natur - #zukunftleben
 
Den Link zum online-Bewerbungsbogen sowie die Teilnahmebedingungen zum aktuellen Wettbewerb finden Sie hier:
Mitmachen: Naturschutz-Projekte in der Region gesucht – #zukunftleben

MISTEL-ALARM! Gemeinsam anpacken für vitale Bäume

© VIELFALT e.V.

Der Natur- und Vogelschutzverein Wurmlingen e.V. (NVSV) und VIELFALT e.V. laden herzlich zur zweiten Mistelschnitt-Aktion in Wurmlingen ein! 💪
🗓️Freitag, 21. November 2025🕐 Treffpunkt: 13:00 Uhr am Vogelschutzschuppen (Feldweg / Verlängerung der Almenstraße Richtung Rottenburg)🕔 Ende: ca. 17:00 Uhr🥨 Für Vesper & warme Getränke ist gesorgt!
Nach einer kurzen Einführung zur Laubholzmistel zeigt Kreisobstbauberater Joachim Löckelt (Landratsamt Tübingen) den fachgerechten Schnitt. Anschließend geht’s in kleinen Gruppen direkt an die betroffenen Flächen - gemeinsam für gesunde Streuobstbäume!
Extra: Alle Teilnehmenden dürfen sich ihren eigenen Mistelzweig für die Adventszeit mitnehmen. Wer nicht mithelfen kann, findet am 22.11.2025 beim Adventsmarkt des Jugendchors Wurmlingen e.V. (vor der St. Briccius-Kirche) schöne Mistelzweige & Adventsgestecke.
👉 Anmeldung bis 18. November 2025📧 k.schuemann@vielfalt-kreis-tuebingen.deBitte bringt - wenn möglich - eigene Leitern, Astsägen oder Schnittwerkzeuge mit und gebt bei der Anmeldung an, was ihr dabeihabt.
Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag zum Erhalt unserer Streuobstwiesen und der Biodiversität in Wurmlingen 🌳🍎

Pressemitteilung: „Das Paradies brennt!“ – von November bis April entführen Brennereien in die Welt der Edeldestillate

Ammertal Brennerei, Gasthof Lamm © Volker Theurer

Während draußen der goldene Herbst mit seinen sonnigen Tagen verzaubert, zischt, blubbert und brodelt es bereits im Kessel der Brenner im Streuobstparadies. In mühevoller Handarbeit wird den reifen Früchten dieses Sommers im Brennkessel der Geist der Streuobstwiesen entlockt. Lassen Sie sich von den vielfältigen Aromen der Obstwiese, geschmacksintensiven Destillaten und fruchtigen Likören überraschen. Zugleich zeigen die hochprozentigen Streuobst-Produkte, welche wichtige Aufgabe die Brennereien für den Erhalt der Landschaft erfüllen, denn diese hegen und pflegen die Kulturlandschaft am Albtrauf. Der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. gibt zur Veranstaltungsreihe „Das Paradies brennt“ zum 13. Mal ein Programm heraus, welches diese Termine rund um den Brennkessel zusammenfasst. Mit dabei sind dieses Jahr Verkostungen, Schaubrennen, Seminare, Führungen uvm..Besuchen Sie doch eine – oder mehrere – der Veranstaltungen und tauchen Sie ein in die aromatische Welt der Brennkunst.  Folgende Termine stehen im November an: Samstag, 11. November ab 17:00 Uhr„Exklusive Brennereiführung mit Verkostung“ in der Ammertal-Brennerei in Tübingen-Unterjesingen€ 18,50 p.P., Anmeldung erforderlich, www.lamm-tuebingen.de Freitag, 07. November von 18:00 bis 20:00 Uhr„Von der Frucht zum Destillat – Schaubrennen mit Verkostung“ in der Brennerei Walter in Dettingen an der Erms, € 14,00 p.P., Anmeldung erforderlichwww.brennerei-walter.de Freitag, 07. November ab 19:00 Uhr„Das Neuffener Tal als Juwel der Streuobstwiesen“ bei Peter`s edle Destillate in Frickenhausen-Linsenhofen, € 35,00 p.P., Anmeldung erforderlichwww.brennerei-trost.de Freitag, 28. November von 16:00 bis 21:00 UhrAdventsmarkt „Beurener Lichterglanz“ mit Fritz Feindestillate in BeurenVerkaufsstand mit Destillatproben und regionalen Produkten in der Beurener Ortsmitte Samstag, 29. November von 11:00 bis 15:00 UhrAdvent in Hepsisau – „Brennende Leidenschaft erleben“ mit der Edelbrandbrennerei Class in Weilheim-Hepsisau, Schaubrennen mit Verkostung, keine Anmeldung erforderlich Alle Informationen und weitere Veranstaltungen finden Sie auch auf: www.streuobstparadies.de

Rückblick: Goldener Oktober Rottenburg 2025 🍁

Flyer Goldener Oktober Rottenburg © VIELFALT e.V.

Am Samstag, den 4. Oktober 2025, waren wir mit sieben engagierten Direktvermarktern auf dem Herbst-Regionalmarkt in Tübingen vertreten. Bei goldenem Herbstwetter füllte sich die Altstadt mit zahlreichen Besucherinnen und Besuchern, die die Vielfalt und Qualität regionaler Produkte genießen konnten. An unserem Stand präsentierten sich:
🧡Weinbau Müller & Weinbau Schmid aus Unterjesingen mit einer feinen Auswahl an Qualitätsweinen aus den charakteristischen Steillagen Unterjesingens.
🧡Brennerei Armbruster aus Pfäffingen, die mit edlen Bränden und Likören aus Streuobst sowie frischem Tafelobst in bester Qualität begeisterte.
🧡Hemmendorfer Weidelämmer mit schmackhaften Lammprodukten aus extensiver Tierhaltung, die für nachhaltigen Genuss stehen.
🧡Weinbau Robbin aus Pfäffingen mit exklusiven Perlen aus eigenem Wein und Streuobstsaft – und natürlich den beliebten Qualitätsweinen.
🧡Obstbau Walter Maier aus Reusten mit einer vielfältigen Auswahl an Balsamessig, (alkoholfreiem) Secco, Most und Saft, alles liebevoll hergestellt aus Streuobst.
🧡 FRIMA mit Wild- und Lammprodukten, die mit ihren feinen Spezialitäten aus extensiver Tierhaltung das Angebot abrundeten. Der Markt bot eine wunderbare Gelegenheit, mit den Erzeugerinnen und Erzeugern ins Gespräch zu kommen, Neues zu probieren und die Qualität heimischer Produkte zu erleben. Die Besucherinnen und Besucher zeigten großes Interesse und ließen sich von der Leidenschaft und Vielfalt unserer Direktvermarkter begeistern. Ein herzliches Dankeschön an alle, die vorbeigeschaut, probiert und die Arbeit unserer Direktvermarkter unterstützt haben 🌿Wir freuen uns schon jetzt auf den nächsten Herbst-Regionalmarkt!

Rückblick: Herbst-Regionalmarkt Tübingen 2025 🍂

Flyer Herbst-Regionalmarkt Tübingen © VIELFALT e.V.

Am Sonntag, den 5. Oktober 2025, waren wir mit fünf Direktvermarktern auf dem Goldenen Oktober in Rottenburg vertreten. Auch wenn das Wetter sich eher von seiner nassen Seite zeigte, ließen sich Besucherinnen und Besucher den Markt nicht entgehen. Die gemütliche Atmosphäre, der Duft regionaler Köstlichkeiten und viele nette Gespräche sorgten trotz Regen für einen rundum gelungenen Tag. Mit dabei waren unsere engagierten Direktvermarkter, die einmal mehr gezeigt haben, wie vielfältig und hochwertig regionale Produkte sein können:
 
🤎 Sabine’s Gsälzladen aus Wankheim mit köstlichen Fruchtaufstrichen, Gelees und Streuobstbränden von den eigenen Streuobstwiesen.

🤎 Hemmendorfer Weidelämmer mit feinen Lammprodukten aus extensiver Tierhaltung.

🤎 Weinbau Robbin aus Pfäffingen mit exklusiven Perlen aus eigenem Wein und Streuobstsaft sowie den beliebten Qualitätsweinen.

🤎 FRIMA Wild- und Lammprodukte mit herzhaften Lamm-Spezialitäten aus extensiver Tierhaltung.

🤎 Die NussSammler mit einer besonderen Auswahl an Walnuss-Produkten – von Pesto und Mus über Öl und Likör bis hin zu veganem Walnuss-Hack und passendem Zubehör rund um die Nuss.
 
Ein herzliches Dankeschön an alle, die vorbeigeschaut, probiert und unsere Direktvermarkter unterstützt haben! 
Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr – hoffentlich dann mit ein paar Sonnenstrahlen mehr, aber genauso viel Begeisterung für unsere regionalen Schätze. 🍂

🌱 Buchtipp: Neuerscheinung!

Buch: Multifunktionale und nachhaltige Grünflächen © Unterweger

Im Ulmer Verlag ist gerade das neue Buch von Philipp Unterweger erschienen:
„Multifunktionale und nachhaltige Grünflächen“

Warum spannend?
🌍 Grünflächen sind entscheidend fürs Klima
🦋 Sie fördern die Artenvielfalt
🏙️ Sie steigern unsere Lebensqualität in Städten & Gemeinden

Das Buch liefert:
- Praxisnahe Impulse & Lösungen
- Beiträge von 19 Expert:innen aus ganz Europa
- 240 Seiten mit 295 Fotos & Abbildungen

Ulmer Verlag, 2025
65 € | ISBN: 978-3-8186-2225-1

Ein echtes Standardwerk für alle, die nachhaltige Stadt- und Landschaftsgestaltung voranbringen wollen! 💚

👉 Erhältlich im Buchhandel oder direkt beim Autor.
👉 Hier gibt's mehr Informationen. (227,2 KiB)

Straßenoasen – Wettbewerb für Arten- und Klimaschutz an Verkehrsflächen

Flyer Straßenoasen © Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg

Schaffen Sie Straßenoasen in Ihrer Kommune!

Mit dem Wettbewerb Straßenoasen verfolgt das Ministerium für Verkehr ihre Vision, im gesamten Land Baden-Württemberg Verkehrsflächen aufzuwerten, um sie als vielfältige Lebensräume für Flora und Fauna nutzbar zu machen und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Nehmen Sie teil und wählen Sie eine geeignete Wettbewerbsfläche aus!

Mit einfachen Maßnahmen können Kommunen und Landkreise ihre Straßen aufblühen lassen und zu einem Netzwerk von klima- und artenfreundlichen Straßenoasen verwandeln. Straßenoasen sind durch ihre naturnahe und blütenreiche Gestaltung nicht nur ein echter Hingucker für Anwohnende und Besuchende, sondern stärken zusätzlich auch das Bewusstsein für die Umwelt in der Bevölkerung und motivieren zur Nachahmung im eigenen Garten und auf anderen Flächen. Werden Sie Vorbild: Zeigen Sie Ihr Engagement und bewerben Sie sich jetzt mit Ihrer Straßenoase!

Der Flyer mit den Infos gibt es hier. (728 KiB)

Streuobst-Unterricht für Grundschulen

Schulen können sich wieder für den Streuobstunterricht anmelden © Benny Ulmer

Streuobst macht Schule – Ein Jahr Unterricht auf der Obstwiese
Bald gehen auch in Baden-Württemberg die Sommerferien zu Ende und zahlreiche Kinder starten wieder in den Schulalltag. Wie schön war es doch 6 Wochen lang draußen in der Natur zu sein. Angebote im Freien erfreuen sich mehr denn je großer Beliebtheit - wie wäre es, wenn auch ein Teil des Schul-Unterrichts im Freien stattfinden könnte? Wie auch schon in den vergangenen Jahren möchte der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. im kommenden Schuljahr alle Grundschüler hinaus ins „Klassenzimmer im Grünen“ locken:  Bereits in den vergangenen Schuljahren haben zahlreiche Schulen in den 6 Streuobstparadies-Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Reutlingen, Tübingen und im Zollernalbkreis den beliebten Streuobst-Unterricht gebucht. Die Streuobst-PädagogInnen bewirtschaften gemeinsam mit der Schulklasse eine Streuobstwiese im Jahresverlauf. Von Spurensuche im Winter, über eine Baumpflanzung und das Schneiden der Bäume, das Betrachten der Tier- und Pflanzenwelt bis hin zu den Themen Unterwuchsnutzung, Bestäubung und Obstsorten werden nahezu alle Arbeiten, die auf der Streuobstwiese anfallen, gemeinsam verrichtet.„Das Highlight ist natürlich die Ernte im Herbst, bei der die Kinder Obst auflesen und frischen Apfelsaft pressen oder Kuchen im Backhaus backen“, erläutert Maria Schropp, Geschäftsführerin des Vereins Schwäbisches Streuobstparadies, der das Angebot in Zusammenarbeit mit den Landkreisen anbietet. Im Mittelpunkt steht für die umfassend ausgebildeten Streuobst-PädagogInnen immer das spielerische und erlebnisorientierte Lernen, an dem wissbegierige Schüler große Freude haben. Ausgerichtet ist das Projekt auf die dritten Klassen der Grundschulen.  Wie im vergangenen Schuljahr stehen seitens der Landratsämter, der Kreissparkassen und ihren Stiftungen wieder Mittel bereit, um die Kosten für die Schulen zu senken und Anreize zur Mitwirkung an dem Projekt zu schaffen. Erstmalig unterstützt auch die private Stiftung Naturraum aus Grabenstetten im Landkreis Reutlingen mit einem großen Betrag in diesem Jahr die Schulen. „In einer zunehmend digitalen Welt, ist der unmittelbare Bezug zur Natur – gerade für Kinder – wichtig und wertvoll. Nur was man kennt, kann man auch wertschätzen und schützen“, sagt Stiftungsgründer Rolf Mößmer, der selbst in und mit den Streuobstwiesen der Region groß geworden ist.Die Kosten variieren je nach Umfang der gebuchten Unterrichtseinheiten zwischen € 480 und € 880. Einen Teil des Betrages bekommen die Schulen über die genannten Fördermittelgeber nach Beendigung des Projektes zurückerstattet. Interessierte Schulen finden weitere Informationen auf der Internetseite des Schwäbischen Streuobstparadieses (www.streuobstparadies.de) unter den Kategorien Entdecken und Lernen. Dort steht sowohl die Ausschreibung als auch das Anmeldeformular zur Verfügung. Anmeldungen nehmen die Landratsämter ab sofort gerne entgegen. Für Rückfragen steht die Geschäftsstelle des Streuobstparadieses zur Verfügung:
Telefonisch unter: 07125 - 309 3263
Per Mail unter: kontakt@streuobstparadies.de

Eröffnung der Kelter des Obst- und Weinbauvereins Unterjesingen

Feierliche Eröffnung der neuen Kelter: Staatssekretär Andre Baumann, Minister Peter Hauk, Projektleiter und Vereinsvorstand Heinz Giringer sowie Landrat Joachim Walter durchschneiden gemeinsam das symbolische Absperrband © VIELFALT e.V.

Am 27. Juni eröffnete der Obst- und Weinbauverein Unterjesingen die neue Gemeinschaftskelter offiziell im Beisein zahlreicher Unterstützer und Förderer. In das Projekt flossen über 2.500 ehrenamtliche Arbeitsstunden sowie finanzielle Zuschüsse und Spenden: 172.000 Euro vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg, 80.000 Euro vom Obst- und Weinbauverein selbst, 80.000 Euro aus privaten Darlehen, 60.000 Euro von der Stadt Tübingen und 23.000 Euro aus Spenden. Mit der neuen Kelter profitieren die über 180 Mitglieder des Vereins künftig von einer zentralen Anlaufstelle zur Verarbeitung von Weintrauben aus dem Steillagenweinbau und Streuobst. Die Räume bieten Verarbeitungs- und Pflegegeräte sowie Lagerplatz. Zudem wird die Wissensvermittlung betont, um Nachwuchswinzer zu fördern und Netzwerke zu bilden. Der Weinbaupräsident Dietrich Rembold verlieh dem Projektleiter und Vereinsvorstand, Heinz Giringer, die Goldene Ehrennadel. Am 28. Juni fand ein Weinfest mit Regionalmarkt für die Öffentlichkeit statt. Partner und Direktvermarkter aus dem Landkreis boten den Besuchern diverse Produkte an, von Bränden und Gemüse über Lammwurst und Fruchtaufstriche bis zu Eis und vielem mehr. Ein Highlight war das Kochmobil des Naturparks Südschwarzwald, das Kindern das Kochen näherbrachte. Die Archeschäferei und der Lernort Natur der Kreisjägervereinigung Tübingen stellten spannende Mitmachaktionen zur Verfügung. Ein herzlicher Dank geht an alle Aussteller und Helfer!

Bodenbrütende Feldvögel im (Öko)-Ackerbau

Screenshot von Youtube: Video über Maßnahmen zum Schutz bodenbrütender Feldvogelarten © VIELFALT e.V.

Im Sonderprogramm zur Stärkung der biologischen Vielfalt des Landes Baden-Württemberg werden zwei Projekte gefördert, die sich mit dem Schutz von bodenbrütenden Feldvögeln auseinandersetzen. Eines der beiden Projekte, unter der Leitung von Dr. Julia Walter am Landwirtschaftlichen Technologiezentrum Augustenberg, beschäftigt sich mit verschiedenen Maßnahmen und deren räumlicher Anordnung zum Schutz der Feldlerche. Das KLeVer-Projekt an der Uni Tübingen konzentriert sich auf Maßnahmen zum Feldvogelschutz im Kleegras- und Luzerneanbau.
Video über Maßnahmen zum Schutz bodenbrütender Feldvogelarten

🌼🐝🌳 Wiesenspaziergang Unterjesingen 🌳🐝🌼

R. Wegerer erläutert, wie wichtige das Abräumen des Mähguts für artenreiche Wiesen ist.  © VIELFALT e.V.

Gut 30 Streuobstaktive waren am 3. Juni zu einem gemeinsamen Spaziergang durch die Unterjesinger Streuobstwiesen gekommen. Eingeladen hatte der Verein VIELFALT e.V. in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Tübingen und dem Obst- und Weinbauverein Unterjesingen (OWVU). Mit dem Projekt „A gmäht’s Wiesle“ wird seit 2021 versucht, private Stücklesbesitzer mit Landwirt*innen und anderen Flächenbewirtschafter*innen zusammen zu bringen. Die Idee ist einfach, die Umsetzung nicht ganz. Nähere Infos zum Projekt hier.Warum man den ganzen Aufwand betreibt, wurde gleich zu Beginn betont. „Die Schönbuchhänge zwischen Tübingen und Herrenberg mit ihren blumenbunten Streuobstwiesen zählen zu den artenreichsten Kulturlandschaften Europas“, so Kolja Schümann, Geschäftsführer bei VIELFALT e.V. Um solche einzigartigen Landschaften sowie Tier- und Vogelarten zu schützen, rief die Europäische Union im Jahr 1992 die Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH-RL) ins Leben, durch welche sich die Mitgliedsstaaten verpflichteten, ihre jeweiligen artenreichen Gebiete unter Schutz zu stellen. So wurden auch die Schönbuchhänge bei Unterjesingen als FFH-Gebiet und als Vogelschutzgebiet ausgerufen.Durch die klassische Zweischnitt-Nutzung als Winterfutter sind diese blumenbunten Wiesen entstanden, die heute im EU-Sprech FFH-Mähwiese heißen und ihren Verbreitungsschwerpunkt in Baden-Württemberg haben. Für solche Wiesen gelte ein strenges Verschlechterungsverbot, so Ralf Wegerer von der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Tübingen. Bei Unterjesingen haben sich seit der Schutzgebietsausweisung vor 20 Jahren leider viele solcher Wiesen durch Nutzungsänderung verschlechtert. Grund dafür sind verschiedenste Faktoren. Meist verschwindet dann die Blumenvielfalt und Gräser nehmen Überhand. Diese artenarmen Wiesen, sog. Verlustflächen, können nur durch eine traditionelle Mahd mit Abräumen oder durch eine professionelle Beweidung wieder zur blütenbunten Heimat von Schmetterlingen, Wildbienen und Heuschrecken werden.Doch wie schaffen es die Besitzer*innen der Grundstücke nun, ihre Wiesen wieder artenreich zu bekommen? Darum sollte es beim Spaziergang gehen.Ein Stopp führte die Gruppe zu einem blumenbunten Obststückle, welches sich typisch länglich und schmal, von Rainen eingeengt, von den benachbarten Stücken absetzt. Solche artenreichen FFH-Mähwiese beherbergen ca. 40 Kräuter- und Gräserarten und sind ein anschauliches Positivbeispiel, wie Ralf Wegerer aufzeigte. Glücklicherweise funktioniert hier die Zusammenarbeit zwischen der Besitzerin und einem örtlichen Landwirt ausgezeichnet. Ein Positivbeispiel, das Schule machen darf.Es wurde aber auch deutlich, dass nicht immer eine solche Kooperation entstehen kann. Niederstämmige Bäume und ein zu dichter Baumabstand mit oft tiefhängenden Ästen stehen der Bewirtschaftung mit Traktor, Mähgerät und Ladewagen im wahrsten Sinne des Wortes oft im Wege. Zudem ist es als Betrieb ohne eigene Nutztiere eine große Herausforderung, das Heu dann loszubekommen. Alternative Verwertungsformen sollen daher im Rahmen des Projekts perspektivisch erprobt werden.Im Gewann „Hegnabrunn“  werden private Grundstücke von einem Schäfer beweidet. Die Schafe kommen auf den steilen Flächen sehr viel besser zwischen den Bäumen hindurch als Maschinen. Da der Aufwand für eine solche Beweidung oder die maschinelle Bewirtschaftung sehr groß ist, kann dies im Rahmen des Modellprojektes in gewissem Umfang durch Naturschutz-Fördermittel ausgeglichen werden.Dass dieser besondere Lebensraum aber auch für Tiere sehr bedeutsam ist, erläuterte die Biodiversitätsberaterin des Kreises, Isabel Möhrle. Anschaulich verdeutlichte sie dies an den Beispielen von Wendehals, Hirschkäfer und Bechsteinfledermaus. Arten, die auf die strukturreichen Streuobstwiesen angewiesen sind und bei Unterjesingen nachgewiesen werden konnten. Somit ist es nicht verwunderlich, dass sich auch viele Eigentümer*innen auf ihren Wiesen wohl fühlen. Die Schönbuchhänge bei Unterjesingen sind allerdings auch als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen, wodurch die Errichtung baulicher Anlagen, z.B. von Hütten und Zäunen, in der Regel nicht erlaubt ist. Zudem sind in Baden-Württemberg Obstwiesen-Gebiete ab einer Größe von 1.500 m² gesondert geschützt.Zum Abschluss versammelte sich die Gruppe nach zweistündigem Spaziergang im Vereinsgarten des OWVU. Dort gab es eine kleine Stärkung, u.a. mit besonderen Getränken made in Unterjesingen. Zudem konnte noch der Balkenmäher inkl. Bandrechen des OWVU betrachtet werden. Diesen hat sich der Verein angeschafft, um seinen Mitgliedern mit der Ausleihe des Geräts eine naturschutzkonforme Mahd zu ermöglichen. Auch an vielen Stellen der gemeinsamen Route verdeutlichte Heinz Giringer das bemerkenswerte Engagement des OWVU. An dieser Stelle ein ganz herzlicher Dank für das wertvolle Engagement des OWVU.

Feierliche Eröffnung der Pyrolyseanlage der Arbeit in Selbsthilfe am Kastanienhof in Bodelshausen

© VIELFALT e.V.

Am Freitag, den 9.5.2025 wurde nach zahlreichen Jahren der Planung und rund einem Jahr Bau die Pyrolyseanlage zur Produktion von Pflanzenkohle in Betrieb genommen (nun steigt Rauch aus dem Schornstein auf). Diesen Moment der Freude hat ein großer Kreis von Mitstreitern und Förderern mit der AiS geteilt. Anwesend waren unter anderem Wolfgang Welte (Stiftungsvorstand und Geschäftsführer der Kbf), Marcus Hölz (Geschäftsführer der AiS), Landrat Joachim Walter (zugleich Vorstand von VIELFALT e.V. und somit von PLENUM im Landkreis Tübingen), Kolja Schümann (Geschäftsführer von VIELFALT e.V.), das Netzwerk Streuobst Mössingen e.V. (lieferten bereits 2014 im Rahmen des Projektes "Energiebündel und Flower Power" die Grundidee für das Heizkonzept) insbesondere Dieter Neth und Sabine Mall-Eder, Dr. Sibylle Kiefer (Abteilungsleiterin Abfallwirtschaftsbetriebe Landkreis Tübingen), Bürgermeister Florian King und Bürgermeister Michael Bulander, Vertreter des Maschinenrings, Prof. Dr. Michael Weiß vom Steinbeis Institut (Kooperationspartner für die Herstellung des "Edeldüngers" aus Rohkohle, Kompost & Wurzelpilzen) und viele mehr.
Das Förderprogramm PLENUM konnte die Anschaffung der Pyrolyseanlage mit 68.000 € bezuschussen, worauf wir sehr stolz sind!
Pro Jahr sollen 3.000 l Hackschnitzel aus der Landschaftspflege zu Pflanzenkohle verwertet werden. Ein Großteil hiervon wird von Streuobstwiese der Umgebung und trägt somit zum Erhalt dieser bei. Die Abwärme wird zur Hälfte für das Beheizen der Wohnhäuser, Gewächshäuser usw. am Kastanienhof genutzt. Die andere Hälfte trocknet das Hackschnitzel vor. Am Kastanienhof entsteht eine Einsparung von 360 t CO2 dank der Pflanzenkohleproduktion (6.000 Betriebsstunden Der Pyrolyseanlage pro Jahr). Thorsten Schelling ist zuständig für den reibungslosen Betrieb.Pro Tag werden rund 1,5 Kubik Rohkohle hergestellt. Ab Herbst soll diese teilweise zu einem "Edeldünger" weiterveredelt werden.Die AiS schafft mit diesem Vorhaben sechs nene inklusive Arbeitsplätze!

Steuerbare Drainagen: Wasserstandsregulierung auf dem Acker

Flexibler Wasserrückhalt auf dem Acker? Mit steuerbaren Drainagen geht‘s! Wie so ein System funktioniert und wann es sich eignet, erklärt der neue DVL-Film Steuerbare Drainagen: Wasserstandsregulierung auf dem Acker“:
https://www.waesserwiesen.dvl.org/publikationen/filme.
Noch mehr Infos zu steuerbaren Drainagen und anderen Methoden des dezentralen Wasserrückhalts, u.a. Drainageregulierung, Entrohrung, Keyline Design, koordinierter Stau von Be- und Entwässerungsgräben, findet ihr auf der Website des DVL-Projekts „Klimaangepasstes Wassermanagement“: www.waesserwiesen.dvl.org. Es gibt auch einen Mailverteiler für kostenfreie Online-Seminare und Exkursionen (die nächste am 13. Mai!) – bei Aufnahmewunsch einfach eine Nachricht an t.koehler@dvl.org.

Äpfel und Birnen von regionalen Streuobstwiesen im Handel

Mit der Handelsplattform Streuobst fördert der Verein Schwäbisches Streuobstparadies e.V. die Verwertung von Produkten aus regionalen Streuobstwiesen. Wir bringen besonders geschmackvolle Apfel- und Birnensorten von Streuobstwiesen als Tafelobst in Supermärkte und Kantinen der Region.

Nähere Infos unter: https://www.streuobstparadies.de/Handelsplattform

DVL veröffentlicht neue Streuobst-Wissensseite!

Auf der Webseite bündelt der DVL Streuobst-Praxiswissen mit dem Schwerpunkt Biodiversität und Klimaanpassung. Interessierte findet dort Schulungsunterlagen, Praxisanleitungen und Fachinformationen und können sich zu Online-Schulungen anmelden. Wissensseite und weitere Infos: https://www.streuobst.dvl.org/.

Veranstaltungen des Schwäbischen Streuobstparadieses 2025

Alle Veranstaltungen des Schwäbischen Streuobstparadieses finden Sie hier.

Kochen, Backen, Basteln - in der Obstwerkstatt der Schwäbischen Streuobstparadieses kann richtig Hand angelegt werden! Das vielfältige Kursprogramm 2025 hat für Groß und Klein was zu bieten!

Berichte vergangener Veranstaltungen

Kreistag mit deutlichem Votum für Naturschutz in der Regionalentwicklung

Ob das im Landkreis Tübingen seit 2013 umgesetzte das Landesprogramm PLENUM („Projekt des Landes Baden-Württemberg zur Erhaltung von Natur und Umwelt“) fortgeführt werden kann, stand aktuell im Kreistag des Landkreises Tübingen zur Abstimmung.Im Gremium gab keine Zweifel, dass VIELFALT e.V. in den vergangenen Jahren als PLENUM-Geschäftsstelle und Landschaftserhaltungsverband (LEV) sehr erfolgreiche Arbeit geleistet hat, die es fortzuführen gilt. In enger Zusammenarbeit mit der Bevölkerung wird das Leitmotto „Schützen durch Nützen“ im Landkreis Tübingen gelebt.So konnten bisher z.B. zahlreiche landwirtschaftliche Betriebe, Wengerter, Landschaftspfleger*innen, Naturschutz-, Obst- und Gartenbauvereine etc. bei ihren umfangreichen Investitionen in Gerätschaften für die Bewirtschaftung und Pflege von Streuobstwiesen und anderen Extensivflächen unterstützt werden. Solche Investitionsförderungen und neue konzeptionelle Ansätze setzen seither wichtige Impulse für eine naturschutzorientierte Regionalentwicklung, die Offenhaltung unserer Kulturlandschaft und die Umsetzung von Naturschutzmaßnahmen. Insgesamt wurden bis Ende 2022 Fördermittel in Höhe von insgesamt knapp 2,1 Mio. für beachtliche 366 PLENUM-Projekte ausgezahlt. Dass dabei auch einige sinnstiftende Beschäftigungsverhältnisse für Menschen mit Behinderung entstanden sind, ist ein besonderer Gewinn!Diese Bilanz überzeugte am 29.03.2022 den Kreistag ohne Diskussion. Mit großer Zustimmung ist das Gremium der einstimmigen Beschlussempfehlung des Verwaltungs- und Technischen Ausschusses (01.03.2023) gefolgt und hat zugesagt, von Juni 2025 bis Dezember 2027 die Finanzierung des PLENUM-Personals (inkl. Betriebskostenanteil) vollständig zu übernehmen. Diese großzügige Zusage sichert dem Landkreis Tübingen weitere 200.000 Euro Landesmittel für die Projektförderung. Mit der Unterstützung werden beste Voraussetzungen geschaffen, angestoßene PLENUM-Projekte langfristig tragfähig zu machen, weitere innovative Ideen auf den Weg zu bringen und entwickelte Strukturen zu verstetigen. So können erfolgreiche Ansätze weiterverfolgt werden, um bspw. zukunftsfähige Konzepte für die Nutzung von Streuobstwiesen und eine erfolgreiche Vermarktung naturverträglich erzeugter Regioprodukte zu entwickeln.Wir danken dem Kreistag für das entgegengebrachte Vertrauen und freuen uns nun auf die verbindliche Mittelzusage vom Land Baden-Württemberg.

Erfolg: Aussterben des Rebhuhns im Landkreis Tübingen vorerst gestoppt. Das von PLENUM geförderte NABU-Projekt endete am 25.11.2022 mit der Abschlussveranstaltung an der Hochschule für Forstwirtschaft (HFR)– die Schutzbemühungen sollen verstetigt werden

Mit vereinten Kräften für das Rebhuhn! 

Ist das Rebhuhn noch zu retten? Die Chancen sind jedenfalls gestiegen, dass sich in Baden-Württemberg wieder eine größere Population des gut getarnten Bodenbrüters entwickeln kann. Wichtige Vorarbeiten dazu hat ein Projekt im Landkreis Tübingen geleistet, das zum Jahreswechsel endet. Dort liegt einer der letzten Verbreitungsschwerpunkte des Brutvogels im Land. Statt den Artenschwund nur zu beklagen, haben sich verschiedene Akteure gemeinsam auf den Weg gemacht. Mit einigem Erfolg: „Das drohende Aussterben des Rebhuhns im Landkreis Tübingen konnte vorerst verhindert und der seit den 1980er Jahren kontinuierliche Rückgang erstmalig gestoppt werden. Noch können wir das Rebhuhn retten. Doch dies geht nur, wenn alle an einem Strang ziehen. Die Zeit drängt!“, sagt Projektleiterin Karin Kilchling-Hink. Ihre Projektkollegin Dr. Sabine Geißler-Strobel ergänzt: „Der Erfolg ist hart erkämpft. Es leben zwar wieder mehr Rebhühner im Projektgebiet als vor sechs Jahren, aber von einer langfristig stabilen Population mit zirka 250 Rebhuhnrevieren sind wir mit den aktuell 41 Revieren noch weit entfernt.“ Das Kooperationsprojekt „Rebhuhnschutz im Landkreis Tübingen“ wurde 2017 gestartet und nach zwei Jahren Laufzeit um zweimal zwei Jahre bis 31.12.2022 verlängert. Es wurde durch PLENUM Tübingen gefördert, vom NABU-Vogelschutzzentrum in Mössingen getragen und in Kooperation mit VIELFALT e. V., der Initiative Artenvielfalt Neckartal (IAN) und dem Landratsamt Tübingen umgesetzt. Ziel war es, das drohende Erlöschen des Rebhuhns im Landkreis zu verhindern, bei Landwirtschaft, Politik und Bevölkerung ein Bewusstsein für die Bedürfnisse des Rebhuhns zu schaffen und sinnvolle Maßnahmen zu erproben und umzusetzen. Dass dieser Erfolg nur durch das besondere Engagement der regionalen Akteurinnen und Akteure möglich war, brachte der Tübinger Landrat Joachim Walter beim Treffen der Projektpartner zum Projektabschluss in Rottenburg mit seinem deutlichen Lob zum Ausdruck. „Ehrenamtliche machten sich mit Herzblut und Hoffnung im Frühjahr allabendlich auf Rebhuhnsuche. Landwirte auf ihrem Schlepper bereiteten das Saatbett für Blühmischungen. Naturschutzaktive und Kommunen stutzten die zu hoch gewordenen Gehölzkulissen. Ich danke Ihnen allen, auch jenen, die geholfen haben, den Fuchs als wichtigsten Beutegreifer des Rebhuhns in Schach zu halten.“ Die Erfahrungen aus dem Projekt sind auch in die Ausgestaltung der neuen Förderprogramme FAKT und LPR für Landwirtinnen und Landwirte ab 2023 auf Landesebene mit eingeflossen. Die Strahlkraft des Projekts mit Fachtagung und Politikberatung hat sogar bis nach Brüssel gereicht, wo auf EU-Ebene ein Schutzkonzept für das Rebhuhn erarbeitet wird. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.nabu-vogelschutzzentrum.de/projekte-partner/plenum-projekt-rebhuhn/

Pflegemaßnahmen an Amphibiengewässern

Der ABS (Amphibien/Reptilien-Biotop-Schutz Baden-Württemberg e. V.) hat zur Hilfestellung für die Pflege von Amphibiengewässern, sowie alle etwaig auftretenden Fragen eine Dokumentation erstellt, welches hier mit den relevanten Informationen Antwort auf offene Fragen geben will. Dies soll helfen, die durch Amphibien genutzten Gewässer zu fordern und zu fördern um hier die Nutzbarkeit für die Amphibien zu sichern.„Handreichung zur Umsetzung von Pflegemaßnahmen an Amphibiengewässern“ ist hier zu finden.

Back to the roots und dann ab in die Zukunft: Modellprojekt für landwirtschaftliche Nutzung in Streuobstwiesen gestartet

Streuobstwiesen sind ein prägendes Element unserer Kulturlandschaft und überall im Landkreis zu finden. Um die artenreichen, blumenbunten Flächen auch für die Zukunft zu erhalten, braucht es allerdings eine regelmäßige, fachgerechte Pflege des Aufwuchses. Dies wird auf einigen Flächen bereits von engagierten Landwirt*innen praktiziert, auf vielen anderen Flächen fragen sich aber Wieseneigentümer*innen: wohin mit dem Wiesenaufwuchs? Um diese Situation zu verbessern, hat VIELFALT ein Projekt entlang der Schönbuch-Hänge gestartet, welches Grundstückseigentümer*innen und potenzielle Bewirtschafter*innen miteinander in Kontakt bringen möchte. So sollen Kooperationen entstehen, die den nachhaltigen Erhalt der artenreichen Wiesen sicherstellen und von denen gleichzeitig beide Seiten profitieren: Wieseneigentümer*innen müssen sich nicht mehr fragen, was mit dem Wiesenaufwuchs passieren soll und Tierhalter*innen haben mehr Futter für ihre Tiere zur Verfügung. Eine zukunftsfähige Win-Win-Lösung für die Streuobstwiesen entlang der Schönbuch-Hänge also.
Nähere Informationen zum Projekt finden Sie hier.

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